Für die Zukunft
Nachhaltigkeit.
Wärmegewinnung, Photovoltaik, Baumaterialien
Ein nachhaltiges Zuhause – Wohnen und Leben «In der Au»
In Volketswil hat Nachhaltigkeit Tradition. Die Gemeinde setzt sich seit Jahren überdurchschnittlich für eine nachhaltige Energiepolitik ein, unter anderem durch die Zertifizierung des Labels Energiestadt. Bei allen Gebäuden der Gemeinde und der Schule wird bei Sanierungen, Neubau und im Betrieb auf eine möglichst hohe Energieeffizienz und eine erneuerbare Energieversorgung geachtet, wie beispielsweise beim neuen Gemeindehaus.
Neubau «In der Au» wird zukunftsorientiert gebaut
Auch der VitaFutura-Neubau erfüllt die Minergie®-P-Vorgaben und wird zertifiziert: «Wir haben grossen Wert gelegt auf nachhaltiges Bauen», unterstreicht Barbara Schlauri, Architektin bei Bhend & Schlauri Architekten. Beim Projektwettbewerb und der Planung standen für das Architekten-Duo aus Zürich drei Themen im Zentrum: eine möglichst gute Einbettung in die Umgebung, ein gutes Wohngefühl und der Komfort für die Mietenden und Bewohnenden sowie eine zukunftsorientierte und nachhaltige Bauweise und Energieplanung. «Wichtig war es uns, vielfältige Räume und eine wohnliche Atmosphäre für die Menschen zu schaffen, die ab Frühsommer 2023 in den Neubau einziehen», blickt Barbara Schlauri zurück. Sie, ihr Partner Christof Bhend und Team haben viel Wert darauf gelegt, das Gebäude so zu planen, dass Kommunikation und Gemeinschaft wie innerhalb eines kleinen Quartiers stattfinden kann und gemeinsame Aktivitäten und spontane Begegnungen gefördert werden.
Aus ökologischen Gründen fiel die Wahl auf eine Plattenkostruktion mit Kernen aus Beton und rundherum angeordnete Leichtbau-Elemente. Dazu Barbara Schlauri: «So wird viel CO2-intensiver Beton eingespart und die Nutzung bleibt flexibel.» Die Fassadenelemente werden vorgefertigt aus europäischer Weisstanne aus nachhaltiger Waldwirtschaft (FSC). Auch optisch fügt sich der Bau so sehr schön in die Umgebung ein.
Ökologische Wärme und Energie
Der grösste Posten in der Energiebilanz nach dem Bau ist das Heiz- und Kühlsystem. Die Wärme wird mit einer Holzpelletheizung erzeugt, in Kombination mit einem kleinen, Biogas-betriebenen Heizkessel für Spitzenlasten. Die Bodenheizung kann im Sommer auch kühlen und eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein ausgezeichnetes Raumklima. Heute unverzichtbar ist ein kleines Sonnenkraftwerk auf dem Dach: Die Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung liefert jährlich ca. 81’700 kWh und leistet somit einen Anteil an den benötigten Strom für die Bewohnenden und den Betrieb. Um die PV-Anlage wird das Dach extensiv begrünt, was die Biodiversität fördert.
Die Natur ins Haus holen
Den Wechsel des Wetters und der Jahreszeiten soll man auch drinnen spüren; die beiden Innenhöfe sind bewusst als zum Himmel offener, begrünter Aussenraum gestaltet. Raumhohe Fenster sorgen für viel natürliches Licht und im Innenausbau setzt das Architekten-Duo auf Holz und warme Farben.
Die öffentlichen Spazierwege und Plätze werden gesäumt sein von grünen Pflanzbereichen, blühenden Hecken und Stauden. «Vielfältige Pflanzenarten, duftende Blumen in leuchtenden Farben, die Insekten und Schmetterling anziehen, sollen die Menschen erfreuen und sensorisch anregen», erklärt Barbara Schlauri. Bäume sorgen für Schatten und ein gutes Mikroklima. Vor dem neuen öffentlichen Restaurant LaVita entsteht ein einladender Sitzplatz für alle.
Und für Erfrischung sorgt ein eigener Trinkbrunnen beim Eingang mit frischem Quellwasser.